Dresden
Eissporthalle Dresden
Der Neubau liegt im Dresdner Ostragehege, unweit dem Heinz Steier Sportstadion. Das Ostragehege soll perspektivisch als Sportschwerpunkt, an zentraler Stelle in der Stadt Freizeit- und Sportfunktionen aufnehmen. Durch die zentrale Lage des Projektes und seine allseitige Erlebbarkeit wird das neue Gebäude eine besondere Bedeutung für die Entwicklung des Landschaftsgebietes „Grosses Ostragehege“ haben.
Ein neues Haus an dieser Stelle muss dieser Anforderung Rechnung tragen. Das Gebäude steht, einem überdimensional grossen Trockeneiswürfel gleich, erhaben auf seinem Plateau. Ein Kubus als im Gelände stehender „Kristall.“ In der Nacht aus sich heraus leuchtend, schillernd im Sonnenlicht des Tages. Eine Grundform die sich zurücknimmt, aber im Innenraum grosse Freiheiten lässt. Bei Veranstaltungen wird das Haus mit Nebelmaschinen in einer Nebelsäule verhüllt werden, die dann weit über den Standort hinaus auf den im Inneren stattfindenden Event hinweist – einem in der Sonne transpirierenden Eisblock gleich.
Zwei Aspekte stehen bei der Positionierung des Gebäudes im Vordergrund. Zum einen die Anlagerung an die das Gebiet in Ost- West- Richtung durchziehende Sportspange. Zu dieser grossen Achse ist der Vorplatz die „Grosse Ostraterrasse“ und das Hauptfoyer des neuen Gebäudes ausgerichtet. Zum anderen die Offenhaltung und Stärkung der Nord- Süd- Wegeverbindungen aus der Friedrichstadt zum Ostragehege. Diese Achsen sind durch zusätzliche Wegeanbindungen und durch neue Baumpflanzungen entlang des Neubaus ausgebildet. Das Gebäude steht als Solitär auf dem ihm zugewiesenen Plateau. Es sucht in seiner Masstäblichkeit den Kontakt zu den grossvolumigen Baumassen der weiteren Umgebung (Messe, Erlnweinspeicher, Stadion). Von der Innenstadt betrachtet liegt der Standort des neuen Gebäudes tief im Sportpark. Um wirken zu können muss er eine eindeutige Kubatur und Oberfläche besitzen.
Das Gebäude ist homogen mit Polycarbonatdoppelstegplatten bekleidet. Das Material ist als industrielles Fertigteil in Baulängen bis zu 25 Metern erhältlich. Die grossformatigen „Fassadenstreifen werden mit Sogankern an der stählernen Unterkonstruktion fixiert. Die Wände wirken als Lichtwände welche den Innenraum mit regelmässigem, angenehm gefilterten Tageslicht versorgen. Die Fassade ist doppelschalig ausgebildet, Aussenseite und Innenseite besitzen die gleiche Materialität. Die innenräumliche Wirkung ist mit der eines Vorhangs vergleichbar, etwas textilem, das eine Beziehung zu den Bäumen der Umgebung schafft.
Projektinformation
Projekt
Eissporthalle Dresden
Auftraggeber
Bundesrepublik Deutschland v.D. Landeshauptstadt Dresden
v.D. Eigenbetrieb Sportstätten & Bäder
Standort
Ostragehege, Dresden
Bearbeiter
dd1 architekten
Bearbeitung
2000
Leistungsumfang
Wettbewerb 2. Preis